Mit Final Fantasy Anthology können Spieler nun die Episoden IV und V der Reihe erleben. FF IV wurde erstmals 1991 für das SNES veröffentlicht. FFV folgte ein Jahr später. Beide Titel stammen unverkennbar aus der Zeit vor Anbruch der PlayStation-Ära, als es noch keine 3D-Grafiken und FMV-Filmszenen gab. In der Neuauflage dieser Klassiker untermalen zwar schöne FMV-Sequenzen die Handlung, doch der Grossteil des Gameplay findet im guten alten 2D statt. Aber wenn die Handlung und das Gameplay so packend sind wie bei diesem Spiel, ist der Mangel an visuellem Flair wirklich völlig nebensächlich. Final Fantasy IV bot als erstes Spiel der Reihe die detaillierte Entwicklung der Spielfiguren, die auch die nachfolgenden Titel auszeichnete. Die Handlung dreht sich um die Erlebnisse des Dunklen Ritters Cecil, eines Befehlshabers im Kaiserlichen Heer. Nach einer Gewissenskrise scheidet er aus dem Dienst aus und ist gezwungen, eine Reihe gefährlicher Abenteuer zu bestehen, bis er schliesslich den üblen Zemus besiegen kann. In dieser Folge von Final Fantasy kam ausserdem zum ersten Mal das ´Active Time Battle System´ zum Einsatz. Dieses System revolutionierte rundenbasierte Rollenspiele und verhalf FF IV zu enormem Erfolg in Japan und den USA. Der ultimative Gegner in Final Fantasy V hat die Gestalt eines Baums und trägt den Namen X-Death. Die eigentliche Gefahr stellt jedoch sein ebenso böser (und bei weitem furchterregender aussehender) Gehilfe Gilgamesh dar. Wegen des innovativen ´Job Systems´ haben die Liebhaber der Reihe dieses Spiel besonders in ihr Herz geschlossen. Mit diesem System können Sie einer Figur jederzeit einen Job (von Krieger über Zauberer bis hin zum ´Magischen Tänzer´) zuweisen, der ihr die entsprechenden Fähigkeiten verleiht. Durch den geschickten Einsatz dieser Jobs, in Verbindung mit Objekten zur Erweiterung des Könnens, können Sie erstaunlich viele unterschiedliche Fähigkeiten und Begabungen entwickeln. Die Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung von FFV sind daher fast grenzenlos. Bei beiden Titeln handelt es sich um etablierte Rollenspiel-Klassiker, die noch immer erstaunlich spielbar sind. Sie können es zwar nicht mit den Grafiken der zeitgenössischen RPGs aufnehmen, doch die Stories und das Gameplay können sich ohne Schwierigkeiten auch im 21. Jahrhundert behaupten. Fans der Final Fantasy-Reihe sollten sich diesen faszinierenden Spielgenuss aus der Vergangenheit auf keinen Fall entgehen lassen. Und wenn Sie auf der Suche nach einem fesselnden Rollenspiel sind, werden Sie überrascht sein, wie spurlos die Jahre an diesen beiden Titeln vorbeigegangen sind.