Störmanöver Deutsche Einheit - Die Spiegel-Affäre Ost 1978

Im Januar 1978 veröffentlicht das Nachrichtenmagazin Der Spiegel ein Manifest der ersten organisierten Opposition in der DDR. Unter der Überschrift wir sind gegen die Einparteien-Diktatur wird nicht nur die Politik der SED-Spitze um Erich Honecker heftig kritisiert. Das Pamphlet verlangt überdies Reformen in der DDR und fordert die Wiedervereinigung Deutschlands. Verfasser des Pamphlets ist ein anonymer. Bund Demokratischer Kommunisten Deutschlands? (BDKD), der aus ?mittleren und höheren SED-Funktionären? besteht, wie Der Spiegel schreibt. Die Veröffentlichung sorgt für massive politische Unruhe in beiden deutschen Staaten. Selbst Moskau lässt Hermann Axen zum Rapport antreten. Die SED schließt das SPIEGEL-Büro in Ostberlin und sucht fieberhaft nach den Verfassern. War gar Willi Stoph, Vorsitzender des Ministerrates, involviert?

In der BRD befassen sich gleich zwei Bundestagsdebatten mit dem Papier. Die deutsch-deutschen Gespräche werden belastet. Einmalig in der Geschichte der DDR sorgte hier eine Gruppe von SED-Reformern für Aufruhr in Ost- wie Westdeutschland. Ein aufrüttelnder Versuch, den Menschen diesseits der Elbe eine demokratische und gesamtdeutsche Perspektive zu ermöglichen.

EAN-Code
4250015775547
Genre
Dokumentation
FSK
0
Laufzeit
45 Minuten
Sprachen
Deutsch
Bildformat
4:3 (1.33:1)
Studio
UAP Film
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